Maße: 41,5 cm * 61,5 cm.
Leinen, bedruckt, mit originaler Kordel.
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Eine Seite zeigt den Wappenschild des Grafen
Johann III. zu Hanau-Lichtenberg (1665 – 1736) in Form des schwarzen
zweischwänzigen Löwen, Krone und der Inschrift JRCDHL „Johann Reinhard Comte de Hanau Lichtenberg“.
Die Rückseite wurde mit dem Furcht einflößenden Bildnis eines Türken gestaltet. Dieses Motiv wählte man vermutlich vor dem Hintergrund der Türkenkriege
und der zweiten Belagerung Wiens 1683, die in Europa Angst und Schrecken verbreitet hatten. Es sollte auch das Wild beim Anblick des Jagdlappens vor
Schreck zurückweichen und vom Unterschreiten der mit den Lappen versehenen Kordel abgehalten, bzw. in die von der Jagdgesellschaft vorgesehene Richtung
gelenkt werden.
Möglicherweise wurde die Jahreszahl 1700 anlässlich einer größeren Festjagd aufgegriffen. Am 2.5.1700 gebar die Gattin Johanns, Dorothea Friederika
Markgräfin von Brandenburg-Ansbach, das erste und einzige gemeinsame Kind, Charlotte Christine.
Die Jagdgebiete Johann Reinhards lagen zwischen Straßburg, Pirmasens und Wörth, im sog. Hanauer Land. Diese Gegend war durch eine abwechslungsreiche
Landschaft gekennzeichnet, die sowohl die felsigen Hügel des südlichen Pfälzer Waldes als auch die Auen des damals unregulierten Rheintales umfasste. In
Pirmasens errichtete der Graf mehr